FAKE CHECK

Im Rah­men der baye­ri­schen ZdT-Pro­jek­te fand am 2. Novem­ber 2025 eine gemein­sa­me digi­ta­le Sen­si­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tung zum The­ma „Fake Check“ statt.

Die Ziel­grup­pe der digi­ta­len Sen­si­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tung setz­te sich aus ver­schie­de­nen Akteu­rin­nen und Akteu­ren der Ein­rich­tun­gen zusam­men, die das For­mat gemein­sam aus­ge­rich­tet haben (AWO Bay­ern, Sport-schafft-Wer­te, DLRG Jugend Bay­ern, Georg-Voll­mar-Aka­de­mie, Natur­freun­de Bay­ern, THW Jugend Bay­ern). Sie brach­ten unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven aus ihrer Pra­xis ein, sodass ein viel­sei­ti­ger Aus­tausch entstand.

Ziel war es, ein bes­se­res Ver­ständ­nis dafür zu ent­wi­ckeln, wie Des­in­for­ma­ti­on wirkt und wie man ihr im Ver­eins­all­tag sicher und reflek­tiert begeg­nen kann.

Die Refe­ren­tin Char­lot­te Loh­mann (Bil­dungs­re­fe­ren­tin für poli­ti­sche Medi­en­bil­dung) gab einen prä­gnan­ten Ein­blick in das Phä­no­men der Des­in­for­ma­ti­on. Dabei zeig­te sie, dass Falsch­in­for­ma­tio­nen nicht nur ein Pro­blem sozia­ler Medi­en sind, son­dern unse­re Wahr­neh­mung, unser Ver­trau­en und unser gesell­schaft­li­ches Mit­ein­an­der beein­flus­sen kön­nen. Beson­ders span­nend: Des­in­for­ma­ti­on wirkt sel­ten durch blo­ße Fak­ten, son­dern durch Emo­tio­nen, Nar­ra­ti­ve und den rich­ti­gen Zeit­punkt und oft gera­de dort, wo Men­schen Ori­en­tie­rung oder Zuge­hö­rig­keit suchen.

Anhand inter­ak­ti­ver Bei­spie­le lern­ten die Teil­neh­men­den, Des­in­for­ma­ti­on von ande­ren For­men wie Fehl­in­for­ma­ti­on oder Mis­in­for­ma­ti­on zu unter­schei­den. In einem anschau­li­chen Modell stell­te die Refe­ren­tin den Umgang mit Des­in­for­ma­ti­on als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zess dar.

Beson­de­res Augen­merk lag natür­lich auf der Ver­eins­ar­beit und dem Ehren­amt: In Ver­ei­nen begeg­nen sich Men­schen ver­schie­de­ner Gene­ra­tio­nen, Hin­ter­grün­de und Mei­nun­gen. Das macht sie zu wich­ti­gen Orten für Dia­log, Auf­klä­rung und demo­kra­ti­sche Stär­ke. Des­halb ist Prä­ven­ti­on hier mehr als nur Fak­ten­check. Es geht dar­um, zu erken­nen, wie Bot­schaf­ten wir­ken, wel­che Stra­te­gien genutzt wer­den und wie Ver­ei­ne gezielt für Auf­klä­rung, Hal­tung und kri­ti­sches Den­ken sen­si­bi­li­siert wer­den können.

Die Ver­an­stal­tung mach­te deutlich:

  • Prä­ven­ti­on bedeu­tet nicht nur ent­lar­ven, son­dern verstehen.
  • Sen­si­bi­li­sie­rung wirkt dort, wo Men­schen gemein­sam ler­nen und reflektieren.
  • Ver­ei­ne kön­nen zu wich­ti­gen Schutz- und Lern­räu­men wer­den – auch digital.

Zum Abschluss wur­den Mög­lich­kei­ten dis­ku­tiert, wie Demo­kra­tie­pro­jek­te, Ver­ei­ne und Ver­bän­de künf­tig stär­ker zusam­men­ar­bei­ten kön­nen. Die Teil­neh­men­den waren sich einig: Digi­ta­le For­ma­te wie die­ses sind ein wert­vol­ler und nied­rig­schwel­li­ger Bau­stein auf dem Weg zu einem bewuss­te­ren, ver­ant­wor­tungs­vol­len und demo­kra­ti­schen Miteinander.