25. November: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Hinsehen. Schützen. Handeln.
Gewalt gegen Frauen ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern leider alltägliche Realität sowohl in Familien, im öffentlichen Raum, in Institutionen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Grundrechteagentur (FRA) sprechen von alarmierenden Zahlen: Über 35 Prozent der Frauen erleben in ihrem Leben physische, psychische oder sexualisierte Gewalt, häufig im eigenen sozialen Umfeld. Seit 1999 erinnert die UN am 25. November daran, dass diese Gewalt oft Ausdruck strukturell ungleicher Machtverhältnisse ist und dass wir alle gefragt sind, sie zu beenden. Auch der Sport.
Warum gehört das Thema in den Verein?
Vereine sind Orte der Begegnung, des Vertrauens, der Entwicklung. Sie bieten Gemeinschaft, Orientierung, Vorbilder. Doch genau diese Nähe kann, wenn keine klare Kultur des Hinschauens herrscht, auch Risiken gerade für junge Mädchen und Frauen bergen: Machtgefälle, Grenzverletzungen, Sprachlosigkeit im Umgang mit Übergriffen.
Zur Demokratie im Sport gehört, Verantwortung zu übernehmen. Für Werte einzustehen, für klare Regeln im Miteinander. Und insbesondere auch für sicheren Umgang mit Nähe und Distanz. Für geschützte Räume, in denen alle respektiert werden.
„Sport schafft Werte“ und sichere Räume
Im Projekt „Sport schafft Werte“ begleitet TEAM Sport-Bayern Sportverbände und ‑vereine dabei, präventiv zu handeln und eine Kultur des respektvollen Miteinanders zu stärken. Die vielfältigen Bildungs- und Aktionsangebote fördern nicht nur Fairplay auf dem Spielfeld, auf der Bahn und in der Halle, sondern auch Schutzmechanismen im Vereinsleben.
Gute Prävention ist keine Belastung, sondern Ausdruck von Verantwortung. „Für TEAM Sport-Bayern ist der 25. November kein Gedenktag, sondern ein Handlungsimpuls. Wir können und müssen dazu beitragen, dass Gewalt gegen Frauen keinen Raum hat. Nicht im Verein, nicht im Ehrenamt, nicht im Umfeld“, sagt Eva Straub, Projektleiterin von „Sport schafft Werte“. „Wir unterstützen Vereine und Verbände gerade auch in strukturschwachen Gebieten – mit Workshops, Materialen, Beratung und der Möglichkeit, gemeinsam eine sichere und demokratische Vereinskultur zu entwickeln – aus der Praxis für die Praxis.“
Stimmen aus dem Sport
