UNSE­RE AUSBILDUNGSMODULE

Die Aus­bil­dung folgt einer modu­la­ren Struk­tur, bei der die Modu­le jeweils auf­ein­an­der auf­bau­en. Die Inhal­te ori­en­tie­ren sich dabei an gesell­schaft­lich rela­van­ten The­men und sind mit den in Bay­ern und vom Bund geför­der­ten Pro­jek­ten zur Stär­kung demo­kra­ti­scher Wer­te abgestimmt.

Gewalt­prä­ven­ti­on

Im Mit­tel­punkt des Moduls Gewalt­prä­ven­ti­on ste­hen unter­schied­li­che Aus­prä­gun­gen von Gewalt, die Ursa­chen und Ent­ste­hun­gen von Gewalt, geeig­ne­te Inter­ven­ti­ons­mög­lich­kei­ten und Netzwerke.

Einen beson­de­ren Schwer­punkt bil­den Zivil­cou­ra­ge und sexualisierte/interpersonelle Gewalt. Zur Hand­lungs­si­cher­heit und prak­ti­schen Umset­zung wer­den dabei auch Schutz­kon­zep­te und Risi­ko­ana­ly­se in Ver­bän­den und Ver­ei­nen beleuchtet.

Alle Inhal­te wer­den ziel­grup­pen- und lösungs­ori­en­tiert, inter­ak­tiv und mit erfah­rungs­ori­en­tier­ten Lern­me­tho­den vermittelt.

Es geht dabei immer dar­um, dass die Teilnehmer/innen die erlern­ten Metho­den in ihrer Trai­ner/in­nen- bzw. Berater/innentätigkeit unmit­tel­bar umset­zen können.

Kon­flikt­ma­nage­ment und Medienkompetenz

Kon­flikt­ma­nage­ment

Über­all, wo Men­schen auf­ein­an­der­tref­fen oder zusam­men­ar­bei­ten, kommt es auch zu Kon­flik­ten. Die­se kön­nen hem­mend, ver­let­zend, zer­stö­rend sein –  oder aber Ent­wick­lung fördern.

Was heißt Kon­flik­te “mana­gen”? Ist jede Mei­nungs­ver­schie­den­heit gleich ein Kon­flikt? Wann soll ich als Verantwortliche/r aktiv wer­den? Und wie? Wel­che Risi­ken lau­ern in unge­lös­ten Kon­flik­ten und was kann ich vor­beu­gend tun, um Eska­la­tio­nen zu vermeiden?

Sehr pra­xis­ori­en­tiert ent­wi­ckeln wir in die­sem Modul eine kon­struk­ti­ve Hal­tung für Kon­flikt­si­tua­tio­nen und erar­bei­ten pra­xis­taug­li­che Lösungs­stra­te­gien. Es wird dabei vor­aus­ge­setzt, dass die Bereit­schaft, die eige­ne Hal­tung zu reflek­tie­ren, vor­han­den ist.

Medi­en­kom­pe­tenz

Die Teilnehmer/innen erar­bei­ten bei­spiel­haft, über wel­che Kanä­le heu­te Infor­ma­tio­nen gefun­den und kon­su­miert wer­den. Sie erwer­ben dabei die Fähig­keit, unter­schied­li­che Quel­len zu bewer­ten und erfah­ren, wie  Such­al­go­rith­men und Such­ma­schi­nen die Infor­ma­ti­ons­be­reit­stel­lung beein­flus­sen und steuern.

Im Mit­tel­punkt steht dabei immer öfter die Fra­ge: Ist das wahr oder ist das Fake? Die Teil­neh­men­den erar­bei­ten anhand von Pra­xis­bei­spie­len Merk­ma­le von Fake-News und der Aus­wir­kun­gen auf die Bewusst­seins- und Meinungsbildung.

Zudem geht es in die­sem Aus­bil­dungs­mo­dul um den Umgang mit per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten. Die Teil­neh­men­den bekom­men dazu Werk­zeu­ge zur Ana­ly­se unter­schied­li­cher Tools an die Hand und unter­su­che deren Wir­kung im Umgang mit per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten.

Extre­mis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung in Sport und Verein

In die­sem Modul wer­den unter­schied­li­che Aspek­te und Wir­kungs­wei­sen des aktu­el­len Extre­mis­mus und Popu­lis­mus (vor allem Rechts- und Links­extre­mis­mus sowie Isla­mis­mus) beleuch­tet und behandelt.

Die Teilnehmer/innen wer­den unter ande­rem die unter­schied­li­chen Sym­bo­le, Codes und Klei­dung die­ser Grup­pie­run­gen ken­nen­ler­nen, um die Zuge­hö­rig­kei­ten zu den Grup­pen zu erken­nen und ein­zu­ord­nen. Ver­schie­de­ne päd­ago­gi­sche Inter­ven­ti­ons- und Prä­ven­ti­ons­me­tho­den wer­den anhand von aktu­el­len Bei­spie­len prä­sen­tiert und aktiv in unter­schied­li­chen Übungs­for­men ausgeführt.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt des Moduls wird die Betrach­tung der „Grup­pen­be­zo­ge­nen Men­schen­feind­lich­keit“ sein. Dar­un­ter fal­len Anti­se­mi­tis­mus, Homo­pho­bie, Isla­mo­pho­bie, Sexis­mus, Ras­sis­mus und noch eini­ge wei­te­re Diskriminierungsarten.

Haupt­au­gen­merk in die­sem Modul liegt auf den extre­mis­ti­schen und dis­kri­mi­nie­ren­den Unter­schie­de im Leis­tungs- und Brei­ten­sport sowie im bezahl­ten Sport und im Freizeitsport.

Good Gover­nan­ce — Demo­kra­ti­sche Arbeit im Sport

„Gover­nan­ce“ kommt ursprüng­lich aus der Poli­tik und Orga­ni­sa­ti­ons­leh­re und beschreibt das Regel- und Koor­di­na­ti­ons­sys­tem des Staa­tes, einer Gemein­de, einer Ver­wal­tung oder einer ande­ren Orga­ni­sa­ti­on.
Dabei geht es nicht nur um den Ent­schei­dungs­fin­dungs­pro­zess selbst, son­dern auch dar­um, wie getrof­fe­ne Ent­schei­dun­gen umge­setzt – oder auch nicht umge­setzt werden.

„Good Gover­nan­ce“ bedeu­tet in demo­kra­ti­schen Ver­bän­den und Ver­ei­nen zum einen effi­zi­en­te und trans­pa­ren­te Füh­rung der Orga­ni­sa­ti­on sowie kla­rer Com­pli­ance-Richt­li­ni­en, also der Ein­füh­rung und ver­bind­li­che Ein­hal­tung demo­kra­ti­scher Regeln und gel­ten­der Geset­ze in Wort und Tat.

In die­sem Modul gibt es nur wenig Vorträge!

Es geht uns viel­mehr dar­um,  gemein­sam Fol­gen­des zu eruieren:

  • WAS soll­te in der Com­pli­ance des eige­nen Sport­ver­ban­des stehen?
  • WER soll­te über den Inhalt der Com­pli­ance entscheiden?
  • WIE soll­te die Com­pli­ance imple­men­tiert werden?

Das Mode­ra­ti­ons­team wird Com­pli­ance-Ideen und spie­le­risch-sport­li­che Akti­vi­tä­ten mit­brin­gen, anhand derer wir die Fra­ge­stel­lun­gen anspre­chen und reflek­tie­ren kön­nen. Ziel ist es, den Teil­neh­men­den Inspi­ra­tio­nen für die eige­nen Visio­nen und deren Arbeit vor Ort zu ver­mit­teln.
Die Art der Mode­ra­ti­on ent­spricht Betz­av­ta-Metho­de des Adam-Insti­tuts für Frie­den und Demo­kra­tie in Isreal.

Der Name Betz­av­ta (hebrä­isch für Mit­ein­an­der) des in den 1980er-Jah­ren ent­wi­ckel­ten und welt­weit viel­fach bewähr­ten Ansat­zes steht dabei für ein wirk­sa­mes Kon­zept zur Erar­bei­tung koope­ra­ti­ver Lösungen.

Bera­tung im Sport

In die­sem Modul wer­den die kon­kre­ten Bera­tungs­si­tua­tio­nen beleuch­tet, die die Teilnehmer/innen aus ihrem All­tag mit­brin­gen. So wird schnell und ein­fach sicht­bar, dass jede Bera­tung oder jede Pro­zess­be­glei­tung auf der indi­vi­du­el­len Hal­tung jedes Ein­zel­nen aufbaut.

Gemein­sam tra­gen wir in die­sem Aus­bil­dungs­mo­dul dazu bei, dass eben die­se Hal­tung mög­lichst kon­kre­te Gestalt annimmt.

Die Berater/innen kön­nen auf­grund die­ser Hal­tung an den Schlüs­sel­stel­len des Bera­tungs­pro­zes­ses (Auf­trags­klä­rung, Bera­tungs­ge­sprä­che, Abschluss) ziel­ge­rich­te­te Fra­ge­stel­lun­gen und Aus­sa­gen erar­bei­ten – sei­en sie nun bestär­kend oder kon­fron­tie­rend – und die­se so for­mu­lie­ren, dass die ent­spre­chen­de Inter­ven­ti­on im Diens­te des rat­su­chen­den Indi­vi­du­ums oder Sys­tems steht.

Wir schau­en dazu auch beson­ders auf die ange­mes­se­ne Doku­men­ta­ti­on der Bera­tungs­pro­zes­se, um die­se jeweils pra­xis­nah nach­voll­zieh­bar zu machen.

Und nicht zuletzt wer­den wir die Gren­zen im Bera­tungs­pro­zess betrach­ten und erar­bei­ten, wie die­se sinn­voll und kon­struk­tiv in den Bera­tungs­pro­zess inte­griert wer­den können.

Inter­kul­tu­rel­le Kompetenz

Im ers­ten Schritt wer­den die Grund­la­gen ver­deut­licht: Was sind über­haupt inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­ten­zen? Und war­um sind die­se für unse­re Ver­bands- und Ver­eins­ar­beit wichtig?

Im wei­te­ren Ver­lauf des Moduls wer­den fol­gen­de The­men bearbeitet:

  • Inte­gra­ti­on vs. Inklu­si­on: Defi­ni­ti­on, Unterschiede
  • Kul­tur­mo­del­le und Kul­tur­ebe­nen am Bei­spiel der Kul­tur­bril­le
    und Kul­turzwie­bel
  • Kul­tu­rel­le Her­aus­for­de­run­gen (Kul­tur­schock) / Stol­per­stei­ne im Kon­text inter­na­tio­na­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on an Hand eines Rollenspiels
  • Diver­si­ty Management
  • Wahr­neh­mung, Ste­reo­ty­pi­sie­rung und Vor­ur­tei­le
    (Pfir­sich-Kokos­nuss-Modell)
  • Kul­tur­merk­ma­le
  • Ent­wick­lung einer indi­vi­du­el­len Ori­en­tie­rungs­hil­fe für Situa­tio­nen
    im Ver­band und Verein