UNSER PRO­JEKT

Offen­si­ve für die Demokratiebildung:

TEAM Sport-Bay­ern e.V. star­tet am 01.01.2022 das Projekt

„Sport­ver­bän­de – Stark für demo­kra­ti­sche Werte“

Im Sin­ne einer mög­lichst brei­ten gesell­schaft­li­chen Debat­te soll­te sich auch die Stim­me des Sports als größ­te Bür­ger­be­we­gung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land an den Pro­zes­sen der Mei­nungs­bil­dung zu gesell­schaft­lich rele­van­ten The­men stets kon­struk­tiv ein­brin­gen. Sport­ver­bän­de und –ver­ei­ne sind als Orte der Ori­en­tie­rung und Wer­te­ver­mitt­lung in der Welt zu begreifen.

Die in Art. 20 GG ver­an­ker­ten demo­kra­ti­schen Prin­zi­pi­en sind daher als obers­te, unan­tast­ba­re Grund­wer­te auch im Bewusst­sein von Sport­ver­bän­den und –ver­ei­nen immer wie­der neu in den Blick zu neh­men und zu stärken.

Im Sport tref­fen sehr vie­le Men­schen mit unter­schied­li­chen Inter­es­sen, Zie­len und Wert­vor­stel­lun­gen auf­ein­an­der. Zuneh­mend rücken dabei The­men wie Mei­nungs­bil­dung, Gerech­tig­keit, Teil­ha­be und gesell­schaft­li­che Viel­falt in den Fokus und erzeu­gen ver­än­der­te Denk­wei­sen und Ver­hal­ten, wel­che durch­aus erheb­li­ches Kon­flikt­po­ten­ti­al in sich ber­gen. Dies hat zur Fol­ge, dass von Ver­bän­den nicht nur in sport­fach­li­chen Belan­gen, son­dern auch im Umgang mit The­men, die sich außer­halb der Sport­pra­xis befin­den, Pro­fes­sio­na­li­tät erwar­tet bzw. vor­aus­ge­setzt wird.  TEAM Sport-Bay­ern (TSB) will die baye­ri­schen Sport­ver­bän­de aktiv bei einem nach­hal­ti­gen Umgang mit demokratiefeindlichen/verneinenden Angrif­fen auf die Sport­ver­bands­land­schaft unterstützen.

Der Titel „Sport­ver­bän­de – Stark für demo­kra­ti­sche Wer­te“ wur­de sei­tens TSB bewusst gewählt, um alle baye­ri­schen Dach­ver­bän­de des orga­ni­sier­ten Sports herz­lich ein­zu­la­den, in gegen­sei­ti­ger Wert­schät­zung zusam­men­zu­ar­bei­ten und sich an die­sem Pro­jekt aktiv zu beteiligen.

Wor­um geht es in die­sem Projekt?

Wis­sen erwer­ben, Posi­tio­nen nach außen deut­lich und wahr­nehm­bar zu ver­tre­ten, gleich­zei­tig nach innen inten­si­ve Infor­ma­ti­ons- und Prä­ven­ti­ons­ar­beit zu betrei­ben wird für Sport­ver­bän­de immer wich­ti­ger. Wenn die Men­schen eines Ver­ban­des infor­miert wer­den und sich betei­li­gen kön­nen, füh­len sich ver­ant­wort­lich und als Teil der Gemein­schaft, was wie­der­um die inne­ren Abwehr­me­cha­nis­men der Sport­ver­bän­de stärkt.

Mit einer Qua­li­fi­zie­rungs­rei­he zum/zur Demokratietrainer/in bzw. Demokratieberater/in wer­den Mitarbeiter/innen auf allen Ebe­nen der Ver­bän­de geschult. Im Fal­le bestehen­der Infor­ma­ti­ons- und Struk­tur­de­fi­zi­te kön­nen die­se besei­tigt werden.

Nach Abschluss der Aus­bil­dung sind Demokratietrainer/innen bzw. Demokratieberater/innen in der Lage, für ihre Ver­bän­de Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln, in denen die je nach Ver­band unter­schied­lich zu set­zen­den Schwer­punk­te der Demo­kra­tie­bil­dung bedarfs­ge­recht abge­bil­det wer­den. Zudem kön­nen die Inhal­te Ein­zug fin­den in die Aus- und Fort­bil­dungs­ka­ta­lo­ge der Ver­bän­de und in der Funk­ti­on von Mul­ti­pli­ka­to­ren im Frei­staat Bay­ern flä­chen­de­ckend umge­setzt werden.

In der Aus­bil­dung set­zen sich die Teil­neh­men­den in sechs the­ma­ti­schen Modul­blö­cken und einem fach­ver­bands­be­zo­ge­nen Pra­xis­pro­jekt inten­siv mit der För­de­rung demo­kra­ti­scher Teil­ha­be und mit Maß­nah­men gegen Extre­mis­mus, Dis­kri­mi­nie­rung und alle Arten von Gewalt aus­ein­an­der. Neben dem all­ge­mei­nen Demo­kra­tie­trai­ning, das alle Modul­blö­cke beglei­tet, erler­nen die Teil­neh­men­den wei­ter­hin Bera­tungs­me­tho­den und Stra­te­gien zur Kon­flikt­lö­sung. Gleich­zei­tig wer­den durch die Fokus­sie­rung auf Wer­te wie Inte­gri­tät, Tole­ranz und Wert­schät­zung wich­ti­ge Impul­se hin­sicht­lich guter Ver­bands­füh­rung in die Kul­tur der Ver­bän­de und ihrer Glie­de­run­gen ein­ge­bracht. Die Ver­net­zung der Ver­bän­de und Ihrer Demokratietrainer/innen bzw. ‑berater/innen wird durch TEAM Sport-Bay­ern koor­di­niert, wodurch Syn­er­gie­ef­fek­te gemein­sam genutzt wer­den können.

Als wei­te­res über­ge­ord­ne­tes Ziel wird zudem ange­strebt, dass sich bis zum Pro­jek­ten­de am 31.12.2024 alle betei­lig­ten baye­ri­schen Ver­bän­de des orga­ni­sier­ten Sports auf ein Mani­fest mit gemein­sa­men Grund­wer­ten ver­stän­di­gen und damit ein star­kes Signal für Demo­kra­tie­stär­kung und gegen grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit senden.